Weingut Nyakas in Tök

Die Ungarische Weinakademie wählt seit 1991 den Weinproduzent des Jahres. Laut Satzung können alle Winzer, die diesen Titel errungen haben, nach 5 Jahren wiedergewählt werden. Dies ist bisher nicht geschehen. Jedoch wurde Dr. Beáta Pühra zur Weinproduzentin des Jahres 2021 ernannt, sodass es zum ersten Mal geschah, dass dasselbe Weingut zwei Weinproduzenten des Jahres-Auszeichnungen gewinnen konnte. Der Vorgänger der derzeitigen Chefwinzerin Ernő Malya erhielt diese ehrenvolle Auszeichnung im Jahr 2002.

 

Technologischer Hintergrund des Erfolgs der Winzerei Nyakas

In unserer Forschung über den Erfolg der Winzerei Nyakas bleibt nur noch ein Faktor übrig. Ernő Malya, der in jungen Jahren als Dozent an der Hochschule für Gartenbau tätig war, machte zum ersten Mal Erfahrungen mit reduktiven Weinen im Jahr 1958 während eines internationalen Weinwettbewerbs, der in Ungarn organisiert wurde. Diese deutschen und italienischen Weine verzauberten den Lehrer mit ihrer Frische, der Intensität ihres Aromas und ihrer Fruchtigkeit, wodurch er einen lebenslangen Impuls in die Richtung bekam, in die die heimische Weinherstellung reformiert werden sollte. Doch vergebens der Wille, wenn die technische Ausstattung, die säurefesten Stahltanks, nicht vorhanden sind, die für einen reduktiven Weinherstellungsstil unabdingbar sind.

Ernő Malya war ein Maximalist, daher war es selbstverständlich, dass ihm die beste Qualität vor Augen schwebte. Auch bei der Gestaltung des Tanklagers wollte er das Beste, da dies ein Garant dafür sein konnte, dass er das internationalen Spitzenniveau erreicht und wenn möglich sogar übertrifft. Als Chefwinzer der Nyakashegy GmbH konnte er seine Träume nach und nach verwirklichen. Das Kellergebäude wurde 1998 gebaut und konnte mit einem Tanklager der Firma ÉLBER „bevölkert“ werden. Dr. Beáta Pühra, die die professionelle Leitung des Weingutes übernahm, war der weitere Ausbau der Technik ebenso wichtig wie ihrem Vorgänger. Während ihrer Zeit dort stellte sie fest, dass die Tanks von ÉLBER absolut zuverlässig waren, sie hatten nie Probleme damit. Sie hatten keine Löcher, nicht einmal einen Rostfleck, die Beine haben sich nicht verkrümmt, sind nicht zusammengebrochen, es ist nichts passiert, was von anderen zu hören war. Dem Grundsatz folgend „never change a winning team“ vertraute sie daher auch den weiteren Ausbau des Tanklagers ÉLBER an. Natürlich sind bei der technologischen und umfangreichen Entwicklung immer wieder neue Probleme und Fragestellungen aufgetaucht, auf die man sich nicht im Voraus vorbereiten konnte. Bei 120-hl-Einweichtanks zum Beispiel haben wir nicht damit gerechnet, dass Schieber installiert werden müssen, um das Ausbringen schneller zu lösen.

So hat es viele, viele Stunden gedauert, die Tanks zu reinigen, immer musste jemand hineinklettern, um die Ablagerungen aus den Ecken zu entfernen und das Ganze dann noch einmal zu waschen. Diese Probleme im laufenden Betrieb waren jedoch immer leicht zu lösen, über die vielen Jahre war immer auf das Team von ÉLBER Verlass, das immer motiviert war, die Probleme zu lösen. Sie sagten, nichts sei unmöglich. Es kam also nie die Idee auf, andere Tankhersteller um ein Angebot zu bitten, alle Entwicklungen wurden ÉLBER anvertraut.

Der allererste Keller mit reduktiver Technologie hatte eine Lagerkapazität von 3.000 hl, die auf über 18.000 hl gewachsen ist. Ihr Stolz ist das oberirdisch verkabelte, säurebeständige Rohrsystem, das alle Kellergebäude und die Vinothek verbindet. Das sogenannte „Schlüsselboard“ ist das zentrale Steuerelement dieses Systems, mit dem sie den Inhalt jedes Behälters in die richtige Richtung steuern und anschließend waschen können. Auch die nächste Aufgabe übernimmt ÉLBER, bei der der Neubau mit einer Grundfläche von 315 m2 mit geteilten 100 + 100 hl Tanks „bevölkert“ wird.

Quelle: Bor és Piac (Wein und Markt) | 2022/1. Ausgabe